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Gynäkologische Praxis, Oberhausen

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Ambulante Operationen nach Vereinbarung

Mutter und Kind

Mit einem Baby beginnt eine neue und spannende Zeit mit vielen Veränderungen. Wir stehen Ihnen gern beratend bei den Themen Kinderwunsch, Schwangerschaft, Geburt und Stillzeit zur Seite. Sprechen Sie uns jederzeit an.

Entwicklung des Kindes

Eine Schwangerschaft dauert ab dem ersten Tag der letzten Periode 37-42 Wochen – durchschnittlich 40 Wochen.

Das befruchtete Ei macht auf seinem Weg durch den Eileiter zur Gebärmutter eine Reihe von Zell-teilungen durch, die so genannte Furchung.

Aus einer einzelnen Eizelle entsteht ein Haufen aus über 100 Zellen, der sich schließlich an der Gebärmutter-schleimhaut anheftet.

Das Ei hat sich eingenistet.

Die befruchtete Eizelle nistet sich in der Gebärmutter ein.
Die äußeren Zellen ragen heraus und stellen eine Verbindung zur Blutversorgung der Mutter her. Die inneren Zellen bilden drei Schichten, aus denen sich jeweils andere Körperteile entwickeln
Aus der einen Schicht entstehen Gehirn, Nervensystem, Haut, Augen und Ohren, aus der anderen Lunge, Magen und Darm und aus der dritten Herz, Blut, Muskeln und Knochen.

In der 5. Woche wird oft erst eine Schwangerschaft bemerkt, wenn die Menstruation ausbleibt.
Zu diesem Zeitpunkt entwickelt sich bereits das Nervensystem des Embryos.
In der obersten Zellschicht bildet sich eine Furche. Die Zellen falten sich ringförmig zusammen und bilden so ein Hohlrohr, das Nerven- oder Neuralrohr. Hieraus entstehen das Gehirn und das Rückenmark.
Gleichzeitig entwickeln sich das Herz und einige Blutgefäße, von denen ein Teil als Nabelschnur die Verbindung zur Mutter herstellen.

Es zeigen sich Ausbuchtungen für das Herz und den Kopf, denn Herz und Gehirn entwickeln sich und der Herzschlag ist schon mit dem Ultraschall zu sehen.

Aus den Vertiefungen an der Kopfseite entwickeln sich die Ohren, Verdickungen zeigen an, wo später die Augen sitzen werden.

Beulen am Körper weisen auf entstehende Muskeln und Knochen.

Kleine Wölbungen, die Extremitätenknospen sitzen dort, wo später Arme und Beine wachsen.

Langsam bildet sich ein Gesicht mit Augen, Mund und Zunge. Hände und Füße beginnen zu wachsen.

Die wichtigsten inneren Organe wie Herz, Gehirn, Lungen, Nieren, Leber und Darm entstehen.

Zwölf Wochen nach der Empfängnis sind alle Organe, Muskeln, Gliedmaßen und Knochen vollständig ausgebildet.

Von nun an wird der Fötus nur noch größer.

Obwohl die Geschlechtsorgane gut ausgebildet sind, ist das Geschlecht im Ultraschall noch nicht zu erkennen.

Auch die ersten Bewegungen des Babys sind in dieser frühen Phase noch nicht spürbar.

Ab der 14. Woche schlägt das Herz kräftig und etwa doppelt so schnell wie bei einem Erwachsenen.

Das Baby wächst nun schnell. Vor allem der Körper, so dass der Fötus nicht mehr so kopflastig aussieht.

Das Gesicht entwickelt menschlichere Züge. Haare, Augenbrauen und Wimpern werden angelegt. Aber die Augenlider bleiben noch geschlossen.

Die Finger- und Zehnägel wachsen und das Kind hat bereits seinen individuellen Fingerabdruck.

In der 22. Woche entwickelt der Fötus die Lanugobehaarung, die sich meistens bis zur Geburt vollständig zurückbildet.

In der 16.-22. Woche sind die ersten Kindsbewegungen spürbar – ein leichtes Flattern, Sprudeln oder eine Verschiebung.
Später werden die Bewegungen deutlicher und das Strampeln sogar an der Bauchoberfläche sichtbar.

Das Baby ist nun lebhaft und reagiert auf die Außenwelt. Auf plötzliche, laute Geräusche antwortet es beispielsweise mit unruhigen Tritten.
Es trinkt kleine Mengen Fruchtwasser und ein gelegentlicher Schluckauf macht sich durch Zuckungen bemerkbar.

Ein eigener Schlafrhythmus bildet sich heraus, der nicht immer mit dem der Mutter übereinstimmen muss. So kommt es vor, dass das Baby munter wird, wenn seine Mama abends zu Bett geht.
Der Herzschlag ist jetzt mit dem Stethoskop hörbar.
Eine weiße, fettige Substanz, die Käseschmiere, überzieht die Haut des Babys und schützt sie im Fruchtwasser.

In der 24. Woche sind die Lungen und alle anderen lebenswichtigen Organe soweit entwickelt, dass das Kind nun lebensfähig ist. Das heißt, im Falle einer Frühgeburt, hat es nun eine Überlebenschance.

Ungefähr in der 26. Woche öffnen sich zum 1. Mal die Augenlider. Bei der Geburt haben die meisten Babys dunkelblaue Augen. Die endgültige Augenfarbe entwickelt sich aber erst einige Wochen später.

Das Baby nimmt nun an Gewicht zu.

Die Käseschmiere und die Lanugobehaarung verschwinden langsam.

In der 32. Woche dreht sich das Kind und liegt mit dem Kopf nach unten.

Vor der Geburt wird der Kopf schließlich ins Becken gestellt.

Das Baby ist nun geburtsbereit.

Veränderungen in der Schwangerschaft

1. Schwangerschaftsdrittel

1.-4. Monat – der Organismus stellt sich auf die Schwangerschaft ein
Erste körperliche Veränderungen werden oft schon in der 5. Woche festgestellt. Die Periode bleibt aus. Bei vielen Frauen kommt es bereits zu Brustspannen und Übelkeit.

Die Hormone beeinflussen ab der 6. Schwangerschaftswoche das Wachstum der Brust und der Gebärmutter.

Der Körper bereitet sich auf die Bedürfnisse des Embryos und der Geburt vor. Der Stoffwechsel verändert sich. Das führt zu einem schnelleren Wachstum der Nägel und Haare, aber auch zu erhöhter Flüssigkeitseinlagerung, Übelkeit, Müdigkeit und Schwindel.

Hormone sorgen dafür, dass die Muskulatur dehnbar wird und führen manchmal zu Hautveränderungen. Eine erhöhte Schweiß- und Talgdrüsenaktivität kann Akne hervorrufen bzw. verschlimmert diese.

In der 9. Schwangerschaftswoche drückt die wachsende Gebärmutter zunehmend auf die Harnblase. Da die Genitalorgane stärker mit Blut versorgt werden und vermehrt Sekret bilden, kann es zu vaginalem Ausfluss kommen.

Im ersten Drittel nehmen Frauen durchschnittlich ein bis drei Kilo an Gewicht zu.

2. Schwangerschaftsdrittel

5.-7. Monat – in dieser Phase fühlen sich die meisten Schwangeren am wohlsten
Das zweite Schwangerschaftsdrittel ist meist das erfreulichste. Vorbei sind Übelkeit und Erbrechen und Hormone setzen große Energien frei.

Die benötigten Nährstoffe für den Fötus steigen, folglich auch das Blutvolumen. Das Herz der werdenden Mutter muss mehr arbeiten, so dass der Puls um 5 bis 10 Schläge pro Minute ansteigt.

Ab der 16. Woche produziert der Körper bereits die Kolostralmilch, Vormilch.

Die Gebärmutter wächst und hat in der 18.-19. Schwangerschaftswoche die Größe einer Melone. Der Bauch wird sichtbar. Die Bauchhaut spannt sich zunehmend. Cremes und Öle können die Haut geschmeidig halten und Schwangerschaftsstreifen und Geweberissen entgegenwirken.

Der zunehmende Bauchumfang verändert die Körperhaltung der Schwangeren. Sie geht ins Hohlkreuz, um den Körper im Gleichgewicht zu halten, was wiederum meist zu Rückenschmerzen führt.

Ab der 20. Woche ist der Bauch deutlich zu sehen und die ersten Bewegungen des Kindes zu spüren. Alle Organe werden von der wachsenden Gebärmutter nach oben gedrängt. Eventuell entsteht Sodbrennen.

Kurzatmigkeit ist die Folge des erhöhten Sauerstoffbedarfs. Diese wird besonders beim Treppensteigen oder Reden deutlich. Beinkrämpfe können auftreten durch den Druck der Gebärmutter auf die Beckengefäße.

3. Schwangerschaftsdrittel

8. Monat bis zur Geburt – das wachsende Baby wird zur zunehmenden Belastung
Das letzte Schwangerschaftsdrittel ist meist das beschwerlichste für die werdende Mutter.

Da die wachsende Gebärmutter alle Organe zunehmend zur Seite drängt, entstehen die typischen Schwangerschaftsbeschwerden wie Sodbrennen, Verstopfung, Kurzatmigkeit, erhöhter Harndrang, Rückenschmerzen.

Das Kind wird immer lebhafter und drückt dies auch häufig nachts aus, wenn seine Mutter schlafen möchte. Schlaflosigkeit und Übermüdung sind häufig die Folge.

Zeitweise können schon Vorwehen auftreten, die noch nicht sehr schmerzhaft, aber durchaus unangenehm sein können.

Die durchschnittliche Gewichtszunahme während der Schwangerschaft beträgt sechs bis elf Kilo.
Im Einzelnen wiegen:

  • Fruchtwasser ½ bis 1 kg
  • Mutterkuchen ½ kg
  • Gebärmutter 1 bis 1½ kg
  • neu gebildetes Blut 1 kg
  • neu gebildetes Gewebe 2 kg
  • Wassereinlagerungen 1 bis 3½ kg

Ernährung in der Schwangerschaft

Während der Schwangerschaft steigt Ihr täglicher Energie-verbrauch nur um 250 Kalorien. Es ist wichtig alles zu essen, was Ihr Ungeborenes für seine Entwicklung braucht und auf Speisen zu verzichten, die ihm schaden könnten.

  • Milch, die nicht gekocht oder wärmebehandelt ist.
  • Rohmilchkäse
  • Rohes Fleisch, rohen Fisch oder Wurst, die rohes Fleisch enthält. Auch auf Rauch- oder Pökelfleisch sollten Sie verzichten.
  • Eier, die nicht durchgekocht oder durchgebraten sind.
  • Rohes Getreide
  • Ungewaschenes Obst oder Gemüse
  • Vermeiden Sie diese Fischarten: Thunfisch, Heilbutt, Hecht, Steinbeißer und Barsch. Sie können mit Quecksilber belastet sein.

Was tun? – Was lassen?

Was tun?

  • Halten Sie sich oft im Freien auf. Ihr Ungeborenes braucht Vitamin D Das wird durch Sonnenlich gebildet.
  • Während Ihrer Schwangerschaft sind Ausdauersportarten empfehlenswert dazu gehören: Spaziergänge, Aquajogging, Nordic Walking, Walken, Joggen oder Radfahren.
  • Körperliche Liebe kann Ihrem Baby während der Schwangerschaft nicht schaden.

Was lassen?

  • Rauchen schadet Ihrem ungeborenen Kind.
  • Trinken Sie keinen Alkohol. Auch kleinste Mengen sind bedenklich.
  • Medikamente während der Schwangerschaft. Auch Naturheilmittel sind nicht harmlos. Wir möchten Sie bei Erkrankungen vor Einnahme von Medikamenten unbedingt beraten. Oft kennen wir Hausmittel, um Ihre Beschwerden zu lindern.

Die ersten 12 Monate eines Kindes

Das 1. Lebensjahr ist eine Zeit des raschen Wachstums und der schnellen Entwicklung. Lächeln, aufrecht sitzen, stehen, krabbeln – vielleicht auch schon gehen und sprechen – gehören zu den erworbenen Fähigkeiten am Ende des Jahres. Wichtig zu wissen ist, dass diese Entwicklungsschritte individuell recht unterschiedlich verlaufen.

Ich kann schon:

  • meine Kopf heben und meine Augen ins Licht drehen
  • Mamas Gesicht beobachten und auf Sprache reagieren
  • mich beruhigen, wenn ich eine vertraute Stimme höre
  • meinen Kopf ein wenig heben ohne zu wackeln
  • festhalten, was man mir in die Hand gibt
  • spontan lächeln
  • gurgelnde Laute von mir geben
  • energisch strampeln
  • meinen Kopf ganz sicher heben

Ich kann schon:

  • einen Gegenstand von einer Hand in die Andere nehmen
  • Dinge in den Mund stecken
  • hin- und herrollen
  • mein Gewicht und Gleichgewicht halten, wenn man mich aufstellt und festhält
  • aus der Tasse trinken, wenn man sie an meinen Mund hält
  • meine Flasche selbst halten
  • lachen und vor Ärger kreischen
  • zweisilbige Laute formen („lala“, „mama“, „dada“)
  • mich in die Richtung wenden, aus der ich eine vertraute Stimme höre

Ich kann schon:

  • krabbeln oder die ersten Krabbelversuche starten
  • 10-15 Minuten lang selbständig sitzen
  • „nein“ verstehen
  • in meine Hände klatschen
  • nach heruntergefallenen Gegenständen suchen
  • mich im Bett oder Stuhl hochziehen und hinstellen

Ich kann schon:

  • auf Händen und Knien krabbeln
  • gehen, wenn ich mich irgendwo festhalten kann
  • ohne Hilfe lange sitzen
  • kleine Gegenstände mit dem Daumen und Zeigefinger halten
  • schon einige Worte verstehen
  • auf sprachliche Aufforderungen reagieren, wie z.B. : „Gib das Mama!“
  • auf Dinge zeigen und ziehen